Wir stellen dir 6 unpeinliche Formate, Methoden und Übungen vor, mit denen du Gruppen näher zueinander bringen kannst.
Diese Tool-Auswahl wurde kuratiert von Martin aus dem Neue-Narrative-Team.
Wenn das Wort Teambuilding fällt, gehen viele Organisations-Mitglieder direkt in den Widerstand. Ich kann sie gut verstehen: Es werden einfach zu viele Methoden im professionellen Kontext genutzt, die eigentlich auf Jugendfreizeiten gehören.
Gleichzeitig müssen wir nicht darüber reden, dass Teambuilding wichtig ist und dass smarte Formate dabei helfen können, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und vertrauensvolle Beziehungen wahrscheinlicher zu machen.
Ich stelle dir in dieser Sammlung 6 unpeinliche Ideen für erfolgreiches Teambuilding vor.
Das ist keine klassische Teambuilding-Übung. Und genau deshalb ist das Tool aus meiner Sicht für genau diesen Zweck so gut geeignet.
Gute Team-Leistungen entstehen, wenn möglichst viele Menschen ihre Stärken einbringen können. Der „Stärken-Finder“ lenkt euren Blick auf die Stärken der Anwesenden:
Jede*r kennt Freundschaftsbücher, die Kinder und Jugendliche miteinander tauschen, um Einträge zu sammeln und persönliche Dinge über die andere Person zu lernen. Die People-Profile sind quasi das Freundschaftsbuch für Kolleg*innen.
Aber keine Sorge: Ihr erstellt dabei arbeitsbezogene Profile mit Kategorien wie:
In dieser Session erstellen die Teilnehmer*innen ein individuelles People-Profil und teilen es anschließend in der Gruppe.
Smalltalk nervt. Kennenlernspiele nerven aber noch mehr. Dieses Würfelspiel ist für alle Menschen, die sowohl Smalltalk vermeiden wollen als auch flache Kennenlernenspiele ablehnen. Es enthält ein Set an richtig guten Fragen, die jedes Team-Mitglied gerne beantwortet. Zum Beispiel:
Reihum erwürfeln die Teilnehmer*innen ihre Fragen und beantworten diese. Am Ende habt ihr über jede Person mindestens eine Sache gelernt, die ihr vorher nicht wusstet.
Nur in wenigen Organisationen wird über Niederlagen gesprochen. Dabei kann das sehr verbindend wirken. In diesem Gruppen-Tool fertigen die Teilnehmer*innen einen CV of Failure an, also einen Lebenslauf mit Schwächen und Stationen, die nicht erfolgreich waren.
Anschließend eröffnet ihr die Galerie des Scheiterns, sprich: Ihr stellt die CVs of Failure aus und lest euch schweigend die Lebensläufe durch. Ziemlich sicher spürt ihr Verbundenheit und stellt fest: Niemand ist ohne Fehler.
Es müssen nicht immer didaktisch super spektakuläre Methoden sein. Manchmal reicht es schon, gemeinsam zu laufen und sich einfach richtig gut zuzuhören. Die Übung selbst wird also zu zweit durchgeführt, allerdings können natürlich auch 30 Personen parallel in 15 Gruppen mitmachen.
Zu Beginn legt ihr eine organisationale Fragestellung fest, über die ihr nachdenken wollt, z.B. „Wie habe ich mich in den letzten drei Monaten in der Organisation erlebt?“ Die zuhörende Person konzentriert sich ganz bewusst auf vier Arten des Zuhörens:
Als Abschluss dieser Sammlung möchte ich dir noch eine Aufstellungsübung empfehlen. Grundsätzlich wollen wir mit Menschen zusammenarbeiten, die ähnlich funktionieren wie wir. Aber wenn die Persönlichkeitsdimensionen in einem Team zu gleich verteilt sind – also jede*r oder keine*r ängstlich ist – kann das kontraproduktiv sein. Studien zeigen, dass heterogene, vielfältige und diverse Teams eine signifikant größere Wahrscheinlichkeit haben, erfolgreich zu sein.
Das Persönlichkeitsbarometer macht Unterschiede in Persönlichkeiten sichtbar und besprechbar. Es bezieht sich dabei auf die Big Five, ein gut erforschtes Modell der Persönlichkeitspsychologie.
Noch ein ganz langweiliger Abschlusstipp: Natürlich können richtig gute Methoden dabei helfen, die Verbundenheit in Gruppen zu facilitieren. Am allerwichtigsten für einen guten Teamzusammenhalt ist aber keine Simulation, sondern die alltägliche Zusammenarbeit und das gemeinsame Erreichen von Zielen.
Schafft deshalb auch auf Team-Offsites Programmpunkte, in denen die Anwesenden einfach gemeinsam ihre Arbeit erledigen. Und sehen, was für eine Wucht ein richtig gutes Team hat.