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Wie mitfühlend und ehrlich seid ihr, wenn ihr euch Feedback gebt? Dieses Tool hilft euch dabei, eure Feedback-Kultur zu verbessern.
Kim Scott hat als Führungskraft bei den großen Namen des Silicon Valley gearbeitet. Basierend auf ihren Erfahrungen hat sie das Buch Radical Candor (2017) geschrieben, das inzwischen Standard-Lektüre in vielen Start-ups ist. Dabei wäre der Titel Compassionate Candor, also „Mitfühlende“ oder „Wertschätzende Aufrichtigkeit“ treffender gewesen. Denn Scott spricht von einer Kultur, in der offenes Feedback gegeben wird, die dabei aber menschlich zugewandt bleibt.
Nach Scotts Modell lassen sich Menschen, aber auch Organisationen und ihre Kulturen hinsichtlich zweier Dimensionen verorten:
Das Maß der Aufrichtigkeit misst, wie offen Feedback geäußert wird. Das betrifft sowohl positive wie negative Rückmeldungen. Ist dieser Wert hoch, wird Feedback maximal ehrlich gegeben. Dabei wird nichts zurückgehalten, abgeschwächt oder strategisch verpackt.
Das Maß der menschlichen Zugewandtheit betrifft, wie mitfühlend und wertschätzend der Umgang mit anderen Personen ist. Wenn Menschen das Gefühl erfahren, dass sie als Person geschätzt werden und dass andere sie als Mensch unterstützen und ihr Bestes wollen, ist dieser Wert hoch.
In unserem Tool erklären wir, wie Teams das Modell nutzen können, um die eigene Feedback-Kultur innerhalb der Dimensionen zu verorten. Außerdem listen wir Dos und Don'ts für wertschätzendes und aufrichtiges Feedback.
»Das Tool habe ich bisher in Workshops verwendet, in denen es um Kommunikation/Feedback und die Implementierung einer neuen Feedback-Kultur ging. Zum einen eignet sich die Matrix super für einen inhaltlichen Input. Zum anderen fiel es den Mitarbeiter*innen der Teams leicht, anhand der Matrix den IST-Zustand der bisherigen Feedback-Kultur einzuordnen, zu beschreiben und sich zu überlegen, was es benötigt, um noch ehrlicher und zugewandter zu kommunizieren. So war das Tool mit dem Einordnen der Namen auf der Matrix oft der Start, um danach gemeinsam zu überlegen, welche Feedback-Struktur sich das Team gibt und wie das Feedback in Zukunft gelebt werden soll.«