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Das Purpose-Turnier
Eine spielerische Methode, um mit beliebig großen Gruppen nach dem Sinn zu suchen
Das Purpose-Turnier ist eine unserer absoluten Lieblingsübungen bei Neue Narrative. Es ist ein Tool für Gruppen ab vier Personen und hilft euch dabei, in verhältnismäßig kurzer Zeit Klarheit über den eigenen Purpose, also euren Sinn und Zweck, zu erlangen.
Leitfragen, um in einem Team den gemeinsamen (Team-)Purpose zu finden, sind:
- Wofür braucht uns die Welt (als Team oder Organisation)?
- Was treibt mich (individuell) an? Wofür stehe ich jeden Morgen auf?
Ganz wichtig: Das Tool ist nicht dafür da, um gut klingende Postersätze für knallige Marketingfilme zu produzieren. Beim Purpose-Turnier entsteht ein Purpose-Prototyp, der von Innen kommt, also die Perspektiven von allen Teilnehmer*innen integriert.
Nur so ist er wirklich nützlich für euch: als eine Art innerer Kompass, der selbst bei größter Unsicherheit und stetig wechselnder Wetterlage Orientierung gibt.
Mögliche Agenda
In diesem Schritt legt ihr fest, wer das Meeting moderiert. Außerdem besprecht ihr kurz, was euer Fokus für das Purpose-Turnier ist: Geht es um den Purpose dieser Gruppe, mit der gerade gearbeitet wird, oder um den Purpose der ganzen Organisation, in der diese Gruppe beheimatet ist?
Erstellt eine Mindmap aller Stakeholder: Für wen glaubt ihr als Team irgendeinen Mehrwert zu schaffen?
Welche Mehrwerte schafft ihr genau? In diesem Schritt sammeln die Teilnehmer*innen zunächst für sich Mehrwerte, die das Team generiert. Anschließend bildet ihr Mehrwert-Cluster.
Die Teilnehmer*innen entwickeln individuelle Purpose-Prototypen, also Sätze, die für sie erfassen, was der Daseinsgrund des Teams ist.
Die Gruppe absolviert das Purpose-Turnier in mehreren Runden. Am Ende gibt es ein Finale, in dem ein finaler Purpose-Prototyp entsteht.
In einer Abschlussrunde werden kleinere Änderungen direkt integriert. Eine Person nimmt zudem die To-do mit, den Purpose-Prototypen zu finalisieren und mit der Gruppe zu teilen.
Diese Erfahrungen haben andere 9-Spaces-User mit diesem Tool gemacht:
»Im Rahmen eines Team-Workshops habe ich mit meinen Senior Sales Managern das Purpose-Turnier genutzt. Es ist eine sehr geeignete Methode, den ursprünglichen Sinn einer Organisation oder eines Teams ganz konkret bewusst zu machen. Das Charmante an diesem Tool ist, dass dies nicht durch eine Top-down Vorgabe erfolgt, sondern der Purpose selbstständig durch das Team erarbeitet wird und dabei ein echtes Commitment zustande kommt. Am Ende des Workshops waren sich alle über den Purpose klar, alle haben sich auf diesen Purpose verständigt und er war schriftlich fixiert – ganz konkret und eindeutig, ohne Raum zur Interpretation. Ein absolut empfehlenswertes Tool!«
»Wir haben das Purpose Turnier im Kernteam mit 8 Personen persönlich auf unserer Team-Tagung gemacht. Was gut funktioniert hat, war tatsächlich bei null anzufangen mit einer Stakeholderanalyse.
Ich habe dann zwei Fragen gestellt: Aus unserer Sicht – welchen Mehrwert wollen wir den Stakeholdern liefern? Und aus Sicht der Stakeholder – welche Erwartungen haben sie an uns? Als Vorlage für einen Purpose habe ich als Hilfe folgenden Satz gegeben: Wir sind hier, um zu ___. Das machen wir, weil ___.
Was nicht so gut funktioniert hat, war die Auswahl eines Purpose Statements. Das Turnier hat viel länger gedauert als gedacht, und zum Schluss war die Energie raus. Unser Gründungs-Team hat dann einen zum späteren Zeitpunkt ausgewählt.
Was ich anders machen würde:
- Morgens starten, statt nachmittags
- Vorher nochmal klarstellen, warum die einzelnen Schritte wichtig sind und warum wir nicht einfach mit „denkt euch ein Statement aus“ anfangen
- Mehr Zeit einplanen«
»Ich habe das Tool benutzt, um den Purpose unserer Abteilungen zu definieren. Innerhalb von drei Stunden haben wir zu fünft einen Purpose erarbeitet und sind absolut happy mit dem Resultat. Das Clustern, resp. das Benennen der Cluster bei den ersten beiden Schritten (Stakeholder Map & Mehrwert) war aus unserer Sicht herausfordernd, weil sehr viele Post It's vorhanden waren. Die individuellen Purpose-Skizzen wiesen schon eine sehr hohe Qualität auf und die Gestaltung einer neuen Version brachte nochmals einen signifikanten Mehrwert. Bei der letzten Runde war es schwierig, sich als Aussenstehender zurückzuhalten. Also Moderator habe ich dann nach einigen Minuten die Runde geöffnet, um den finalen Purpose zu definieren. Dies war meiner Meinung nach zielführend.«
